Der Volkspark Friedrichshain wurde zu Ehren des großen Preußenkönigs Friedrich II. an den Hängen eines ehemaligen Weinberges, auf dem noch einige
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Denkmal Friedrich II. |
Zeit Windmühlen ihren Dienst versahen, angelegt. Im Jahre 1848 wurde Friedrichs Hain nach den Plänen des Lenné-Schülers Gustav Meyer im Stil
englischer Landschaftsgärten fertiggestellt. Der Park war von der Stadtverwaltung als bürgerliches Gegenstück zum Tiergarten am entgegengesetzten, östlichen
Ende des damaligen Berlins errichtet worden. Weil an der Entstehung des Parks weder Kirche noch Staat beteiligt waren, wurden hier schon kurz nach Fertigstellung die
toten Barrikadenkämpfer der bürgerlichen Märzrevolution von 1848 begraben. Von 1868 bis 1874 wurde nach Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden
unter fachlicher Beratung von Rudolf Virchow das erste städtische Krankenhaus Berlins im Friedrichshain erbaut. Es paßt sich mit seiner Pavillon-Bauweise ideal
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Krankenhaus Friedrichshain |
in die Parklandschaft ein. Nach Erweiterungen um 1925 und in den 50er Jahren erhielt das
Krankenhaus Friedrichshain
weitestgehend sein heutiges Aussehen. Seit 2002
hat das Krankenhaus anstelle der ehemaligen Poliklinik an der Landsberger Allee einen neuen Trakt mit einem zentralen Eingangsbereich und modernen Stationen für
die Intensiv- und Notfallversorgung erhalten. Damit sich das neue Gebäude auch in das vorhandene Erscheinungsbild des Krankenhauses einpaßt, wurde die Fassade
mit einer Backsteinoptik versehen. Grünflächen, Außenterrassen und viele Fenster gewährleisten dabei die Integration in den Volkspark. Durch
das Krankenhaus verlor der Friedrichshain damals ein Viertel seiner Fläche, so daß man ihn bis 1875 durch neuerworbene Flächen auf seine jetzige
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Märchenbrunnen |
Größe erweiterte. Der sogenannte Neue Hain erhielt Spiel- und Sportplätze für die aktive Erholung. Erst im Jahre 1913 wurde der auch heute noch
sehr beliebte Märchenbrunnen fertiggestellt. Der im neubarocken Stil nach Plänen von Ludwig Hoffmann errichtete Brunnen ist umringt von Plastiken bekannter
Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Die Figuren laden Kinder durch ihre liebenswert naive Gestaltung zum Anfassen und Bestaunen ein. Bei der Angliederung
der umliegenden Städte und Landgemeinden zu der Stadtgemeinde Groß-Berlin im Jahre 1920 entsteht der Stadtbezirk Friedrichshain, der seinen Namen dem
Volkspark zu verdanken hat. Der Hain wie auch der gesamte Bezirk war im Jahre 1945 zu großen Teilen zerstört worden. Zwei aus den Kriegsjahren übriggebliebene
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Kleiner Teich |
Flakbunker wurden nach dem Ende des Krieges gesprengt. Die Reste dieser beiden Bunker wurden mit Trümmerschutt der angrenzenden Wohngebiete aufgeschüttet und
bepflanzt. Dies war der Beginn der Neugestaltung des Friedrichshains, der fast den gesamten Baumbestand verloren hatte. Seiner Entstehung haben die Bunkerberge den
Spitznamen «Mont Klamott» zu verdanken. Der Große Bunkerberg ist mit seinen 78 Metern Höhe sogar zur höchsten Erhebung von Friedrichshain
geworden und gewährt seinen Besuchern wie auch der Kleine Bunkerberg einen Ausblick über die angrenzenden wieder aufgebauten Wohnviertel. Bei der neuen
Gestaltung der Parkanlage wurde 1950 die Freilichtbühne erbaut. Dort gibt es in den Sommermonaten die Möglichkeit Konzerte und Freiluftkino
Freiluftkino-Veranstaltungen
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Freilichtbühne |
zu besuchen. Gleichzeitig wurde 1951 im Neuen Hain das Karl-Friedrich-Friesen-Schwimmstadion errichtet. Das Friesenstadion wurde bis Mitte der 80er Jahre genutzt und
mußte aufgrund der maroden Bausubstanz 1999/2000 abgerissen werden. An seiner Stelle entstand im Neuen Hain wieder eine Sport- und Freizeitanlage, die sich an der
ursprünglichen Gestaltung anlehnt. Bereits 1981 eröffnete am Rande des Neuen Hain das Sport- und Erholungszentrum, kurz SEZ genannt. Es bietet eine Kegelbahn
und weitere Möglichkeiten Sport zu treiben. Die Eisbahn und die Erlebnis-Schwimmhalle sind aufgrund notwendiger Sanierung zur Zeit allerdings geschlossen. Anfang
der 70er Jahre wurden die Hauptwege des Volksparks verbreitert und asphaltiert, um Massenveranstaltungen zu ermöglichen. Die Asphaltwege wurden ab 1995 beseitigt,
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Neuer Hain |
um den Parkcharakter wieder herzustellen. Aber auch Spielplätze und Grünanlagen wurden bis 2004 neu gestaltet. Im Zuge dieser Arbeiten wurden 1997 Teile des
Denkmals für Friedrich II. gefunden, welches den Hain zwischen 1848 und 1952 zierte. Nur die Büste des Preußenkönigs blieb verschollen und mußte
nachgegossen werden. Seit April 2000 ist das Denkmal wieder in alter Pracht zu bewundern. Im Volkspark Friedrichshain, als zweitgrößter Parkanlage Berlins
nach dem Tiergarten, können sich Sonnenhungrige auf weitläufigen Liegewiesen ausspannen, Jogger ihre Runden drehen, Kinder Fußball spielen oder im
Winter rodeln sowie ältere Berliner spazieren gehen. Der Park bietet damit auch heute den von der Hektik der Großstadt gestreßten Berlinern sehr gute
Möglichkeiten zur Erholung. |